Im Rennsport unterscheidet man zwei Kategorien: Trab und Galopprennen. Bei Trabrennen sitzen die Jockeys im Gegensatz zum Galopprennen nicht auf dem Pferd, sondern üblicherweise in einem kleinen Wagen hinter dem Pferd. Dieser wird in der Fachsprache Sulky genannt. Auch finden diese, wie auch die Galopprennen auf speziellen Bahnen statt. Das Pferd darf lediglich in der Gangart Trab die Strecke absolvieren, das Galoppieren ist ausdrücklich nicht erlaubt und führt zum Ausschuss aus dem Rennen. Bei einem Regelverstoß der Fahrer werden Geldstrafen verhängt. Der Jockey erreicht mit seinem Sulky Geschwindigkeiten um die 50 km/h. Die jeweilige Rennstrecke hierfür liegt zwischen 1.600 bis 2.300 Meter.
Die Pferde, welche für diese Disziplin meistens eingesetzt werden sind die gleichnamigen “Traber”. Diese Rasse wurde speziell auf die Anforderungen im Trabrennen hin gezüchtet. Sie gelten als sehr willens- und charakterstarke Pferde und sind vielseitig einsetzbar. Auch eine gute Nervenstärke und hohe Leistungsbereitschaft sagt man diesen Pferden nach. Die typische Färbung des Trabers sind ein dunkelbraunes Fell und eine schwarze Mähne und ein schwarzer Schweif (im Fachjargon ein sogenannter “Brauner”). Optisch sind die drahtig und hochbeinig, sehr schlanke und schmale Pferde mit nahezu keinen Abzeichen am Körper. Das Stockmaß (der Punkt an welchem man die Größe von Pferden misst, der höchste Punkt des Rückens) beträgt zwischen 1.45 und 1.70. Die Zuchtlinien sind das American Standardbred, der Trotteur Francais aus Frankreich und dem Orlow-Traber aus Russland.
Der Ablauf eines Trabrennens unterscheidet sich auch von dem Ablauf der Galopprennen. Die Startreihenfolge wird beim Trabrennen durch vorangehende Qualifikationsläufe festgelegt. Durch diese Läufe kann sich das Startpaar überhaupt erst für das Rennen qualifizieren. Leute, die hier auf das Rennen wetten möchten, haben so bereits die Möglichkeit sich einen Überblick zu verschaffen und die Starter einzuschätzen. Nach den Qualifikationsläufen werden Pferd, Wagen und Fahrer optimal auf das Rennen abgestimmt und vorbereitet. Nicht allzu selten wird nochmal die Ausrüstung oder Eisen des Pferdes gewechselt. Bevor das Rennen beginnt, gibt es immer noch die Parade wo sich die Starter in Reihenfolge ihrer Nummern präsentieren. Anschließend wird entweder hinter einem Startauto oder einem Flatterband gestartet. Jede Form des Startens hat einzelne Vor- und Nachteile für die Teilnehmer. Nachdem das ganze Feld gestartet ist, beginnt das Rennen. Der Sieger wird auch hier mit einer Kamera festgehalten, um Unstimmigkeiten später zu vermeiden. Nach einem erfolgreichen Rennen folgt die Siegerehrung vor der Zuschauertribüne wo Schleifen, Pokale, Sach- und Geldpreise vergeben werden.
Der Trabrennsport erfreut sich großer Beliebtheit in Europa und Amerika. In Deutschland gibt es viele Rennbahnen, welche jedoch oft für beide Sparten (Trab- sowie Galopprennen) verwendet werden. Die älteste Rennbahn in Deutschland befindet sich in Mönchengladbach. Bei dieser Bahn, welche 1892 die ersten Rennen beheimatete, handelt es sich um eine reine Trabrennbahn.
Der erfolgreichste Trabrennfahrer der Welt ist Heinz Wewering aus Deutschland. Er war 29 Mal in Folge jährlich der Deutsche Jahreschampion und kann über 16.000 Siege verzeichnen. Heute ist er im Ausland als Trainer tätig.
Auch im Trabrennen wird das meiste Geld durch Wetten umgesetzt. Jedoch sollte man auch hier sich vorher mit den startenden Pferden beschäftigen und sich über ihren aktuellen Zustand informieren. Die Parade anfangs vor dem Rennen bietet sich bestens an, um sich einen ersten Eindruck des Starterfeldes zu verschaffen und spätere Wettchancen abzuschätzen. Ebenso wie bei den Galopprennen bieten sich für Einsteiger ins Wettgeschäft kleine Wettfenster an. Bei diesen kleinen Wettfenstern werden nur ausgewählte Pferde und nicht das gesamte Feld verglichen werden an.